...

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Mein Freund die Straßenlaterne
Um mich herum Schneeflocken, unter mir der Bürgersteig, über mir eine Straßenlaterne.
Immer wenn ich in dieses grelle Licht sehe, verdunkelt sich meine Umgebung. Es scheint fast so, als würde es versuchen, meinen Blick auf sich zu richten und mich in seinen Bann zu ziehen. Wenn ich meine Augen abwende, hat sich das Licht für ein paar Sekunden in meine Netzhaut gebrannt. Ich sehe nichts, außer dieses Licht. Und dann nicht mehr. Und dann gehe ich weiter und vergesse es. Erinnerte mich nie wieder an diesen Moment zurück.
Wohin mein Weg mich führt ist simpel. Ich setzte ja jeden Schritt selbst. Oder? Wer bestimmt wo ich hingehe? Welches Ziel ich habe? Wofür diese Metapher steht?
Würdest du mir glauben, wenn ich dir sage, dass mich meine Füße von ganz alleine Tragen?
Ich gehe um zu gehen, um in Bewegung zu bleiben. Um bei diesem kalten Winter nicht am Boden festzufrieren.
Warum ist es so kalt, wenn doch ein warmes Straßenlaternenlicht auf mich herabscheint?
Spendet dieses Licht keine Wärme, obwohl es so fesselnd ist? In diesem Augenblick scheint es nur für mich. Aber es wärmt mich nicht.

Das hat es noch nie, trotzdem wünsche ich mir die Wärme, die Licht geben kann von meinem Freund, der Straßenlaterne.

© a_loner//a_dreamer